Optimierung der Raumakustik in einem Vorleseraum für Kinder

Eine geeignete Raumakustik ist Grundvoraussetzung für Sprachverständlichkeit und konzentriertes Arbeiten – insbesondere in Räumen mit pädagogischer oder therapeutischer Nutzung. Überhöhte Nachhallzeiten und schallharte Oberflächen beeinträchtigen nicht nur die Hörsamkeit, sondern wirken sich auch direkt auf Aufmerksamkeit und Verständlichkeit aus.
In einem aktuellen Projekt wurde ein Therapieraum, der regelmäßig für Vorlesesituationen mit Kindern genutzt wird, akustisch untersucht und mittels Akustikmaßnahmen optimiert.

Nachgefragt: Interview zum Akustikprojekt Therapieraum

Im folgenden Interview erläutert unser Außendienstmitarbeiter die Ausgangssituation, die identifizierten Problemstellungen sowie die getroffenen Maßnahmen auf Basis der Vorgaben nach DIN 18041 „Hörsamkeit in Räumen“.

 

Ein Raum voller Geschichten – und endlich auch voller guter Akustik

Akustische Optimierungsmaßnahmen in Bestandsräumen sind ein praxisnahes Feld der Raumakustik, in dem sich theoretische Normvorgaben und die realen Bedingungen vor Ort verbinden. Besonders in Räumen mit sprachlicher oder therapeutischer Nutzung stellt die Balance zwischen Nachhallzeit, Sprachverständlichkeit und Nutzungsanforderungen eine zentrale Herausforderung dar.

Wie und warum kam der Kunde auf euch zu?

Der Kunde kam mit einem klaren Anliegen auf uns zu: In einem Raum, in dem Kindern regelmäßig vorgelesen wird, war die Sprachverständlichkeit schlecht.
Anstatt sich in Ruhe auf die Geschichten konzentrieren zu können, lenkte der Nachhall die Kinder ab.
Der Raum war schlichtweg akustisch nicht ideal.

 

Was waren die Herausforderungen?

Schon beim ersten Betreten des Raumes zeigte sich das Problem deutlich: schallharte Decke, harter Boden, glatte Wände – überall reflektierten die Schallwellen ungebremst.
Das Ergebnis: lange Nachhallzeiten, unklare Sprache, fehlende Konzentration. Genau das Gegenteil von dem, was eine gemütliche und ruhige Vorlesesituation braucht.

 

Was habt ihr vor Ort als erstes gemacht?

Als Außendienstmitarbeiter läuft bei mir sofort eine innere Checkliste ab.
Ich schaue nach oben: harte Decke.
Nach unten: harter Boden.
Dann auf die Wände: ebenfalls schallhart.

Schon ohne Messgeräte lässt sich daraus ableiten – hier braucht es akustische Maßnahmen, um die Sprachverständlichkeit spürbar zu verbessern.

 

Wie habt ihr es dem Kunden präsentieret?

Im Gespräch mit dem Kunden legen wir Wert auf eine einfache, nachvollziehbare Erklärung. Viele sagen: „Es ist hier einfach zu laut.“
Doch nicht die Lautstärke an sich ist das Hauptproblem – sondern die Nachhallzeit.
Also stelle sich die Frage: Wie lange bleibt der Schall im Raum, nachdem jemand gesprochen hat?
Wir erläutern, welche Richtlinien es gibt, welche Produkte in Frage kommen und welche Eigenschaften sie mitbringen. Wichtig ist uns, verschiedene Lösungswege aufzuzeigen – damit der Kunde entscheiden kann, was am besten zu seinem Raum passt.

 

Wie verlief die Installation?

Für diesen Raum entschieden wir uns für Absorber, die geklebt werden. Die Montage dauerte lediglich 2–3 Stunden und verlief nahezu geräuschlos – kein Bohren, kein Staub, keine Einschränkungen. Die Möbel konnten sogar im Raum bleiben, denn was im Weg stand, wurde einfach kurz zur Seite geschoben.

 

Wie war die Übergabe beim Kunden?

Nach der Montage hakt der Monteur die installierten Stückzahlen gemeinsam mit dem Kunden ab und gibt direkt noch Tipps zur Reinigung der Elemente. So ist alles dokumentiert – und der Kunde weiß, wie er lange Freude an der Lösung hat.

 

Das Ergebnis:

Schon kurz nach der Installation war der Unterschied deutlich spürbar: Die Sprachverständlichkeit verbesserte sich erheblich, die Nachhallzeit sank, und die Kinder konnten sich viel besser auf die Geschichten konzentrieren.

Kundenstimme:

„Wir hätten nicht gedacht, dass die Verbesserung so groß sein würde. Jetzt ist der Raum viel angenehmer, die Kinder hören aufmerksam zu – und wir können uns ganz auf das Vorlesen konzentrieren.“

 

Neugierig, wie sich die Akustik in dem Raum verändert hat?

Hier haben wir die direkte Hörprobe: VOR und NACH den akustischen Maßnahmen.

Mehr zu unseren Akustik-Lösungen:

https://www.org-delta.de/schule-kita-akustik/

 

Deckenlösungen für Kita/Schule/Hort:

https://www.org-delta.de/schule-kita-akustik/deckenloesungen/

 

Wandlösungen für Kita/Schule/Hort:

https://www.org-delta.de/schule-kita-akustik/wandloesungen/

 

Weitere Artikel aus der Kategorie

  • Startchancen-Programm für mehr Bildungsgerechtigkeit in Deutschland

    Moderne Lernumgebung mit optimaler Akustik – jetzt gefördert durch verschiedene Programme. Das Startchancen-Programm ist das größte Bildungsprogramm in Deutschland. Bund und Länder arbeiten zusammen, um Schulen zu verbessern. Sie unterstützen besonders Schulen, die viele Herausforderungen haben. Ziel ist, dass der Schulerfolg weniger von der Herkunft abhängt. Alle Kinder sollen gute Zukunftschancen erhalten für mehr Bildungsgerechtigkeit.

    21.08.2025
  • NOISI – die Ampel macht Lärm sichtbar und bewusst

    NOISI - die moderne Lärmampel, bringt Kindern auf spielerische Weise das Bewusstsein für Lärm nahe. Sie misst und zeigt den Kleinen objektiv den Lärmpegel an, dabei unterstützt sie nachhaltig stressfreies Spielen und Lernen sowie die Entwicklung von Sprache und Hörkompetenz.

    17.07.2025
  • Ergonomisches Sitzen für Erzieher und Erzieherinnen

    Informieren Sie sich über ergonomisches Sitzen für ErzieherInnen. Gesund durch den KITA- und Schulalltag mit Tipps für die richtige Sitzhaltung und warum ergonomisches Sitzen so wichtig ist.

    16.07.2025
Büro Kontakt

Wir beraten Sie gerne persönlich